Die Generation Z, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurde, stellt mit ihren klaren Werten und neuen Erwartungen an Produkte und Marken den Möbelmarkt vor spannende Herausforderungen. Nachhaltigkeit, Flexibilität und Authentizität sind die zentralen Schlagworte, die das Kaufverhalten der Gen Z beeinflussen. Doch was bedeuten diese neuen Konsummuster konkret für die Branche, und wie können Händler:innen davon profitieren?
Nachhaltigkeit ist für die Gen Z nicht nur ein optionaler Bonus, sondern ein zentraler Kaufanreiz. Möbel aus umweltfreundlichen Materialien, wie recyceltem Holz oder nachhaltigem Textil, genießen bei jungen Käufer:innen eine hohe Nachfrage. Darüber hinaus wünschen sich diese Konsument:innen Transparenz: Die Herkunft und Produktionsweise der Möbelstücke müssen klar und nachvollziehbar kommuniziert werden. Dabei spielt auch die Langlebigkeit eine Rolle, denn günstige Wegwerfprodukte verlieren bei der Generation Z zunehmend an Bedeutung.
Flexibilität prägt ebenfalls die Erwartungen dieser Zielgruppe. Da viele junge Erwachsene in kleineren Wohnungen leben oder häufiger umziehen, bevorzugen sie Möbel, die sich einfach an veränderte Lebensumstände anpassen lassen. Modulare Systeme oder Möbel mit mehreren Funktionen, wie ein Schlafsofa mit Stauraum, sprechen diesen Bedarf direkt an. Gleichzeitig steigt das Interesse an Möbeln, die sich individuell gestalten lassen, um dem Wunsch nach einer persönlichen Note gerecht zu werden.
Authentizität ist ein weiterer Schlüssel zum Herzen der Generation Z. Marken müssen mehr als nur Produkte liefern – sie sollen eine glaubwürdige Haltung zeigen und für Werte stehen, die sich mit denen der jungen Zielgruppe decken. Unternehmen, die sich nachhaltig positionieren, sollten dies nicht nur in ihrer Produktpalette, sondern auch in ihrer Kommunikation und im Branding konsequent umsetzen. Greenwashing wird von dieser Generation kritisch hinterfragt, weshalb offene und transparente Botschaften Vertrauen schaffen.
Auch die Ansprache der Generation Z erfordert neue Kommunikationsstrategien. Social Media ist dabei unverzichtbar, um diese Zielgruppe zu erreichen. Plattformen wie Instagram und TikTok eignen sich hervorragend, um kurze, kreative Inhalte zu teilen und eine emotionale Verbindung aufzubauen. Gleichzeitig erwarten junge Käufer:innen eine interaktive und inspirierende Ansprache, beispielsweise durch Augmented Reality oder virtuelle Showrooms. Storytelling ist ebenfalls ein wichtiger Ansatz: Geschichten, die die Werte des Unternehmens und die Entstehung der Produkte beleuchten, schaffen eine tiefergehende Bindung.
Das veränderte Kaufverhalten der Gen Z hat auch Auswirkungen auf den stationären Handel. Verkaufsräume sollten nicht nur Produkte präsentieren, sondern Erlebnisse schaffen. Kreative Konzepte, wie wechselnde Pop-up-Bereiche oder Bereiche für DIY-Projekte, ziehen diese Zielgruppe an. Nachhaltigkeitsbotschaften können auch hier prominent platziert werden, etwa durch Infotafeln oder digitale Displays, die die Recyclingprozesse oder die Umweltfreundlichkeit der Produkte verdeutlichen.
Im Online-Handel sind hingegen ein modernes Design und eine benutzerfreundliche Navigation entscheidend. Mobile-first-Strategien, personalisierte Empfehlungen und Filter, die nachhaltige Produkte hervorheben, erleichtern den Zugang zu den gewünschten Möbelstücken und erhöhen die Kaufbereitschaft.
Das Kaufverhalten der Gen Z setzt neue Maßstäbe für den Möbelmarkt. Nachhaltigkeit, Flexibilität und Authentizität sind die Schlüsselthemen, auf die sich Händler:innen einstellen müssen. Unternehmen, die diese Werte authentisch umsetzen und ihre Kommunikationswege anpassen, können diese wichtige Zielgruppe für sich gewinnen. Der Alliance-Verband unterstützt seine Anschlusshäuser dabei, diese Entwicklungen nicht nur zu verstehen, sondern auch gewinnbringend umzusetzen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Möbelbranche!
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