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Möbel Voigt Geschäftsführung Hannes und Christina Voigt

Von Mensch zu Mensch:
Unsere Gesellschafter:innen stellen sich vor

Das September-Interview mit Hannes Voigt, Geschäftsführer von Möbel Voigt in Borna, ist ein Beweis für echte Leidenschaft in der Möbelbranche. Tauchen Sie ein – in die lange Familiengeschichte des Unternehmens und in die spürbare Begeisterung des heutigen Geschäftsführers. So viel sei schon verraten: Hannes Voigts Karriere als Möbelenthusiast und Verkaufstalent begann schon sehr früh…

Bitte stellen Sie Ihr Haus kurz vor: Wie groß ist es und welche Sortimente führen Sie?

„Möbel Voigt ist für mich mehr als nur ein Unternehmen – es ist ein Teil unserer Familiengeschichte, die bereits 115 Jahre zurückreicht. Gegründet wurde das Möbelhaus 1908 von meinem Urgroßvater Alfred Voigt in Rötha und ich habe das große Privileg, das Unternehmen nun in der vierten Generation weiterzuführen. Seit 1980 prägen meine Eltern, Christina Voigt gemeinsam mit meinem Vater Ulrich Voigt, das Unternehmen maßgeblich. Sie haben in den schwierigen Jahren nach der Wende das Geschäft erfolgreich weitergeführt und 1996 den wichtigen Schritt gemacht, das Möbelhaus nach Eula zu verlegen.
Heute bieten wir auf einer Verkaufsfläche von rund 2.500 Quadratmetern eine breite Palette an Möbeln und Wohnaccessoires an. Unser Sortiment umfasst alles von Wohnzimmermöbeln, Schlafzimmermöbeln und Esszimmermöbeln bis hin zu maßgefertigten Küchen. Wir legen besonderen Wert auf Qualität, Vielfalt und eine persönliche, individuelle Beratung. Unser Ziel ist es, unseren Kund:innen nicht nur Möbel, sondern ein komplettes Wohngefühl zu bieten, das zu ihrem Leben passt.“

„Was Möbel Voigt besonders auszeichnet, ist unsere familiäre Atmosphäre und die individuelle Beratung. Uns ist wichtig, dass sich unsere Kundschaft nicht nur gut aufgehoben, sondern auch persönlich verstanden fühlt. Unser Team besteht aus erfahrenen Mitarbeitenden, die sich intensiv Zeit nehmen, um auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kund:innen einzugehen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist unser umfassender Service – von der Beratung über die Planung bis hin zur Lieferung und Montage. Zudem bieten wir maßgefertigte Lösungen, insbesondere im Bereich Küchen, die optimal auf die Anforderungen unserer Kund:innen abgestimmt sind. Ein zusätzlicher Service, der uns von vielen anderen Anbietern abhebt, ist die fachgerechte Entsorgung von Altmöbeln. So können unsere Kund:innen ihre neuen Möbel direkt genießen, ohne sich um die Entsorgung der alten kümmern zu müssen. Diese persönliche Nähe, die Flexibilität und der Rundum-Service unterscheiden uns von den großen Möbelketten.“

Welche Besonderheiten machen Ihr Unternehmen einzigartig?Gibt es ein Alleinstellungsmerkmal?

Ihre Expertise ist gefragt: Was ist für Sie Interior Trend 2024 und wie beeinflusst er Ihr Angebot?

„Lassen Sie mich das Thema aus einer anderen Perspektive beleuchten. Natürlich könnte ich im Detail erläutern, ob es sich um Eiche, Buche oder Lack handelt, oder welche Farben und Materialien im Trend liegen. Doch was wir auf Messen einkaufen, ist oft noch in der Entwicklung, wenn es in unsere Ausstellung kommt – das gibt uns Flexibilität. Unsere Hausgröße macht es uns schwer, als Trendsetter aufzutreten. Ein Beispiel dafür ist Cord, das wir in der Ausstellung haben, allerdings mit begrenztem Erfolg.

Möbel Voigt Geschäftsführung: Hannes und Christina Voigt

Was uns wirklich auszeichnet, ist unsere stets aktuelle und umfassende Küchenausstellung. Das ist für mich der Schlüssel zum Erfolg, denn hier haben wir die Möglichkeit, uns von den großen Möbelketten deutlich abzuheben und beim Endkunden einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Trends in Farben und Materialien werden in der Regel von der Modeindustrie bestimmt, und globale Entwicklungen beeinflussen den Markt. In den letzten Jahren hat der Trend zum Minimalismus zugenommen – verstärkt durch insolvente Lieferanten, die das Angebot reduzieren. Diese Entwicklung führt dazu, dass die Vielfalt auf dem Markt abnimmt.
Was wir jedoch verstärkt spüren, ist der Wunsch der Kund:innen nach Möbeln aus Deutschland und Europa. Die langen Lieferzeiten während der Pandemie haben diesen Trend noch verstärkt, da viele die Frustration erlebt haben, wenn Produkte nicht verfügbar sind oder lange auf sich warten lassen. Deshalb setzen wir vermehrt auf regionale Lieferanten, um dieser Nachfrage gerecht zu werden.

Ein weiterer Trend, den wir selbst setzen können, ist der exzellente Service. Ein Rundum-sorglos-Paket, das keine Wünsche offenlässt – von der Altmöbelentsorgung bis zur proaktiven Terminabstimmung – macht den Unterschied. Auch eine schnelle und transparente Kommunikation bei Reklamationen und Wareneingängen sorgt dafür, dass der Kunde sich bestens betreut fühlt. Diese kleinen Schritte kosten nur ein paar Anrufe, machen aber einen großen Unterschied und schaffen einen Trend entgegen der Servicewüste.“

Welche Auswirkungen hat die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage der Branche auf Ihr Unternehmen?

„Die aktuelle wirtschaftliche Lage stellt sicherlich auch für uns Herausforderungen dar, insbesondere durch steigende Kosten in den Bereichen Energie und Logistik sowie eine zurückhaltendere Kaufbereitschaft der Kund:innen. Dennoch sehen wir es als Chance, uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen zu konzentrieren: persönliche Beratung, maßgeschneiderte Lösungen und qualitativ hochwertige Produkte. In Zeiten, in denen die Menschen besonders bedacht darauf sind, wie sie ihr Geld investieren, spielt Vertrauen eine große Rolle. Wir setzen deshalb verstärkt auf Service, der über den reinen Verkauf hinausgeht und bieten zudem flexible Finanzierungsmodelle an. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen spüren wir, dass nach wie vor viel Wert auf langfristige Investitionen ins eigene Zuhause gelegt wird, was uns hilft, stabile Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten.“

Eine Geschichte, die meine Leidenschaft für Möbel besonders zeigt, ist der Tag, an dem ich mit gerade einmal 12 Jahren meine erste Polstergarnitur verkauft habe. Es war ein geschäftiger Sonnabend und alle Verkäufer:innen waren gerade mit Kund:innen beschäftigt. Da trat ein Kunde an mich heran, und ohne lange zu überlegen, habe ich ihm eine Polstergarnitur von Arco angeboten – ein 3-1-1-Set mit einem Hocker in einem Lavadobezug. Die Freude, als der Kunde zufrieden war und die Garnitur tatsächlich kaufte, hat mich tief geprägt. Schon damals habe ich gespürt, wie erfüllend es ist, Menschen bei der Gestaltung ihres Zuhauses zu unterstützen. Diese Leidenschaft begleitet mich bis heute und treibt mich in unserem Familienunternehmen an.

Gibt es eine besondere Geschichte oder ein Erlebnis, das Ihre Leidenschaft für Möbel zeigt?

Bildquelle: Alliance-Verband