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Kennzahlen und Marktanalysen – Möbelreport liefert Daten und Trends für die Möbelbranche.
Kennzahlen und Marktanalysen – Möbelreport liefert Daten und Trends für die Möbelbranche.

Der Möbelreport 2025: Möbelhandel unter Druck, aber nicht chancenlos

Herausforderungen erkennen, Perspektiven gestalten –  Ein Möbelreport mit Signalwirkung

Die Erstveröffentlichung des Möbelreport 2025 macht deutlich: Der deutsche Möbelhandel durchläuft eine schwierige Phase. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Laut Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) sank der Umsatz im Jahr 2024 um 7,4 % auf 16,4 Milliarden Euro. Besonders betroffen war das Exportgeschäft mit einem Minus von 8,6 %. Auch die Marktforscher von IFH Köln und BBE-Handelsberatung bestätigen ein branchenweites Umsatzminus von rund 6,6 %. Das Jahr 2025 startete mit einem weiteren Rückgang um 4,6 %. Selbst der bislang stabile Bereich Küchenmöbel zeigte mit −1,8 % einen negativen Trend.

Konsumzurückhaltung im Handel – Möbelreport zeigt die Auswirkungen auf Kund:innen und Kaufverhalten.

Ursachen: Vielschichtig und strukturell

Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig und sie treffen den mittelständischen Möbelhandel mit voller Wucht. Der stagnierende Wohnungsbau führt zu sinkender Nachfrage. Gleichzeitig hemmt die anhaltende Konsumzurückhaltung viele Kaufentscheidungen. Hinzu kommen verschärfte gesetzliche Vorgaben wie die EU-Verordnungen EUDR oder GPSR, die vor allem kleinere Unternehmen vor neue bürokratische Hürden stellen. Auch die anhaltend hohen Energie- und Logistikkosten sowie der Fachkräftemangel belasten die Branche zusätzlich.

Der Markt verändert sich und mit ihm die Chancen

Doch bei aller Herausforderung: Der Möbelreport zeigt nicht nur, wo es klemmt. Er liefert auch Hinweise, wohin die Reise geht. Der Online-Anteil im Möbelhandel lag 2024 bereits bei 14,6 Prozent Tendenz steigend. Gleichzeitig gewinnen datenbasierte Kundenbindung und neue digitale Vermarktungswege wie Retail Media an Relevanz. Wer diese Entwicklungen aktiv aufgreift, kann sich im Wettbewerb behaupten auch gegen größere Player.

Was jetzt laut Möbelreport zählt: Stärken nutzen, Digitalisierung gestalten

Für mittelständische Fachhändler:innen ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag. Es geht nicht darum, mit reinen Preisschlachten oder noch mehr Sortiment auf sinkende Nachfrage zu reagieren. Gefragt ist eine kluge Fokussierung auf die eigenen Stärken. Persönliche Beratung, individuelle Stilkompetenz, emotionale Verkaufsflächen und die Nähe zur Kundschaft sind Werte, die gerade jetzt Vertrauen schaffen und langfristig binden. Gleichzeitig braucht es den Mut zur Digitalisierung: von lokal ausgerichteten Online-Marktplätzen über Social-Media-Strategien bis hin zu effizienteren Prozessen im Einkauf und der Lagerlogistik.

Partnerschaft und Vertrauen im Mittelstand.

Gemeinsam stark: Mit Verband und Verbundlösungen

Auch die strategische Zusammenarbeit im Verband wird wichtiger. Wer sich als Einzelbetrieb den Herausforderungen allein stellen muss, stößt schnell an Grenzen. Alliance bietet hier gezielte Unterstützung etwa mit flankierenden Marketingkampagnen, Schulungsformaten zur digitalen Sichtbarkeit oder verlässlichen Einkaufsstrukturen, die Marge sichern. Gerade in Zeiten des Umbruchs wird deutlich, wie wichtig eine starke Gemeinschaft im Rücken ist.

Krise? Können wir. Zukunft? Gestalten wir. – Warum gerade jetzt die Stunde des Mittelstands schlägt.

Der Möbelreport 2025 zeigt klar: Die Lage ist ernst, aber nicht ausweglos. Wer sich auf die eigenen Stärken besinnt, neue Wege geht und die Chancen des Verbunds nutzt, kann nicht nur reagieren, sondern gestalten. Mit genau dem, was den Mittelstand stark macht: Verlässlichkeit, Nähe und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln.

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Quelle: Möbelkultur

Bildquelle:  AdobeStock