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Altes Päärchen frühtstückt glücklich im Bett
Altes Päärchen frühstückt glücklich im Bett

Möbeltrends und Marketingstrategien für die Generation 50 plus – Altersgerechte Designs, Werte und eine gezielte Kundenansprache für die kaufkräftige Zielgruppe

Ein älteres Päärchen shoppt.

Die Generation 50 plus im Fokus des Möbelhandels

Die Generation 50 plus gewinnt, nicht zuletzt wegen des demografischen Wandels, für Möbelhändler:innen immer weiter an Bedeutung. Mit hoher Kaufkraft, gewachsenen Qualitätsansprüchen und einem Fokus auf Wohnkomfort stellt sie eine attraktive Zielgruppe dar. Studien zeigen, dass diese Altersgruppe etwa 45 % der Konsumausgaben im Wohn- und Einrichtungsbereich tätigt (Quelle: GfK, 2024). Doch um diese Zielgruppe erfolgreich anzusprechen, sind spezielle Möbeltrends und maßgeschneiderte Marketingstrategien gefragt.

Altergerechte Designs und barrierefreie Möbel

Ein zentrales Anliegen der Generation 50 plus ist es, möglichst lange selbstständig und komfortabel in den eigenen vier Wänden zu leben. Daher rücken für diesen Personenkreis Möbel mit barrierefreien und ergonomischen Designs in den Fokus. Besonders gefragt sind:

Höhenverstellbare Sitz- und Liegemöbel:

Beispielsweise elektrisch verstellbare Sessel oder Betten, die den Komfort erhöhen.

Küchen mit smarten Lösungen:

Grifflose Schränke, versenkbare Backofentüren und höhenverstellbare Arbeitsflächen erleichtern die Nutzung.

Badezimmermöbel mit Komfort:

Walk-in-Duschen, Haltegriffe und rutschfeste Bodenbeläge sorgen für Sicherheit.

Eine Studie der Initiative Altersgerechtes Wohnen (2024) zeigt, dass 78 % der Menschen über 50 Möbel bevorzugen, die sowohl funktional als auch ästhetisch sind. Händler:innen, die barrierefreie Möbel in attraktiven Designs anbieten, können sich dadurch am Markt klar positionieren und vom Wettbewerb abheben.

Mehrere Generationen kochen gemeinsam.

Werte und Bedürfnisse der Generation 50 plus

Die Generation 50 plus verfolgt beim Möbelkauf klare Werte und Prioritäten:

• Qualität und Langlebigkeit: Hochwertige Materialien und handwerkliche Verarbeitung haben Vorrang vor kurzlebigen Trends.
• Komfort und Funktionalität: Möbel müssen bequem, praktisch und leicht zu bedienen sein.
• Nachhaltigkeit: Umweltfreundliche Materialien und eine ressourcenschonende Produktion spielen eine wachsende Rolle. Eine Umfrage von Statista (2024) ergab, dass 62 % der Menschen über 50 gezielt nach nachhaltigen Möbeln suchen.

Soziale Aspekte gewinnen ebenfalls an Bedeutung: Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser oder Gemeinschaftsräume stehen hoch im Kurs und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Händler:innen können diesen Trend aufgreifen, indem sie passende Einrichtungskonzepte anbieten, die gemeinsame Wohnräume und Begegnungszonen unterstützen.

Mann der Generation 50 plus begutachtet eine Matratze

Gezielte Ansprache dieser Zielgruppe

Um die Generation 50 plus effektiv zu erreichen, sollten Händler:innen ihre Marketingstrategien gezielt anpassen. Besonders wichtig ist eine authentische und wertorientierte Kommunikation, da diese Zielgruppe großen Wert auf glaubwürdige Inhalte legt. Storytelling, das Emotionen weckt und Lebenswerte vermittelt, kommt besonders gut an. Hierbei können Erfahrungsberichte und Kundenstimmen aus der älteren Zielgruppe eine starke Bindung schaffen, indem sie Vertrauen und Identifikation fördern. Ebenso wirksam sind Beratungskonzepte, die gezielt auf die Bedürfnisse und Wohnsituationen der Kund:innen eingehen. Durch eine einfühlsame und persönliche Ansprache gelingt es, die Generation 50 plus nicht nur als Käufer:innen, sondern auch als langfristige Kund:innen zu gewinnen.

Multi-Channel-Marketing mit Fokus auf Print und Online

Obwohl die Generation 50 plus zunehmend digital unterwegs ist – laut Bitkom (2024) nutzen 76 % dieser Altersgruppe soziale Medien – bleibt die Kombination aus klassischen und digitalen Kanälen effektiv. Empfehlenswert ist:

• Online: SEO-optimierte Inhalte, Social-Media-Kampagnen auf Facebook und YouTube.
• Offline: Printanzeigen in Fachzeitschriften, Prospekte und direkte Mailings mit persönlicher Ansprache.

Älteres Pärchen lässt sich beraten.

Vor-Ort-Erlebnisse und Beratungskompetenz

Persönliche Beratung spielt für die Generation 50 plus eine zentrale Rolle, da individuelle Betreuung und maßgeschneiderte Lösungen in dieser Zielgruppe besonders geschätzt werden. Händler:innen sollten daher Erlebnisse schaffen, die Inspiration bieten und Vertrauen aufbauen. Wohnwelten in Ausstellungen, die komplett eingerichtete Räume präsentieren, helfen Kund:innen, sich die Möbel im eigenen Zuhause vorzustellen und passende Einrichtungsideen zu entwickeln. Ergänzend sind umfassende Beratungsservices.

Wohnkonzepte, die auf altersgerechtes Wohnen zugeschnitten sind, vermitteln Kompetenz und Kundennähe. Auch Events bieten eine wertvolle Plattform zur Kundenbindung. Fachvorträge, etwa zum Thema „Barrierefreies Wohnen“, sowie praxisorientierte Workshops, zum Beispiel zur Einrichtung altersgerechter Küchen, informieren nicht nur, sondern schaffen auch einen Raum für Austausch und persönliche Kontakte. Durch diese Kombination aus Orientierungshilfe, Beratung und direkter Interaktion gelingt es Händler:innen, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen und sie langfristig als Kund:innen zu binden.

Eine Frau steht in einem Möbelhaus.

Erfolgreiche Ansätze zur Zielgruppenansprache im Möbelhandel

Zahlreiche Möbelhändler:innen setzen bereits gezielt auf die Generation 50 plus und zeigen, wie sich diese kaufkräftige Zielgruppe erfolgreich ansprechen lässt. Ein bewährter Ansatz ist die Einrichtung spezieller Showrooms, die altersgerechte Wohnlösungen erlebbar machen. Hier können Kund:innen nicht nur Produkte sehen, sondern deren Funktionalität direkt ausprobieren – von höhenverstellbaren Betten bis hin zu barrierefreien Küchen. Ergänzend bieten einige Händler:innen Beratungstage oder Themenwochen an, die sich gezielt an die Bedürfnisse älterer Kund:innen richten. Solche Formate schaffen den Raum für Beratungsgespräche und stärken gleichzeitig die Kundenbindung.
Darüber hinaus setzen einige Möbelhäuser auf Partnerschaften mit Architekt:innen oder Wohnberater:innen, um ganzheitliche Wohnkonzepte für das altersgerechte Zuhause anzubieten. Besonders wirksam sind auch Veranstaltungen mit Fachvorträgen oder Workshops, die nicht nur informieren, sondern die Zielgruppe aktiv einbinden. Diese Maßnahmen zeigen: Wer auf die spezifischen Bedürfnisse der Generation 50 plus eingeht und gleichzeitig echte Mehrwerte bietet, stärkt nicht nur den Verkauf, sondern auch die langfristige Kundenloyalität.

Älterer Mann liegt entspannt auf einer Couch.

Zukunftschance Generation 50 plus: Potenzial nutzen, erfolgreich positionieren

Die Generation 50 plus bietet dem Möbelhandel großes Potenzial. Wer ihre Werte, Wünsche und Anforderungen versteht, kann nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch langfristige Kundenbeziehungen aufbauen. Besonders gefragt sind durchdachte Wohnkonzepte, die Komfort, Funktionalität und Design verbinden. Ebenso wichtig ist eine authentische Kommunikation, die Vertrauen schafft und den Mehrwert altersgerechter Lösungen klar vermittelt. Händler:innen, die frühzeitig auf diese Zielgruppe setzen, ihr Sortiment anpassen und durch Beratungskompetenz überzeugen, stärken ihre Wettbewerbsposition und erschließen sich eine wachsende, langfristige Stammkundschaft.

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Quellen: IW | DGOF | GFK | Statista GmbH | Splendid Research | bitkom.org

Bildquellen: Freepik | AdobeStock