Im Mai lernen wir Victoria Moog kennen – ein echtes „Möbelhaus-Kind“, das heute mit viel Energie und frischen Ideen das Familienunternehmen im Eichsfeld leitet. Im Interview spricht sie über ihren persönlichen Werdegang, ihre Begeisterung für moderne Raumgestaltung, nachhaltige Schritte im Unternehmen und darüber, warum es manchmal einfach heißt: „Einfach machen – könnte ja gut werden.“
Mein Name ist Victoria Moog, ich bin 38 Jahre alt, habe zwei Kinder im Alter von 7 und 11 Jahren und bin ein „klassisches Möbelhaus-Kind“. Als meine Eltern zusammen mit meinen Großeltern 1992 den Laden als SB-Markt gründeten, war ich sechs Jahre alt. Ich bin in und mit dem Möbelhaus groß geworden. Einige Mitarbeiter, die auch heute noch bei uns sind, klebten mir schon damals Preisschilder auf die Stirn. Heute sind wir seit über 30 Jahren #nichtirgenDEINmöbelhaus, sondern der Nr. 1 Ansprechpartner im schönen Eichsfeld, wenn es ums Thema Wohnen geht. Auf mittlerweile knapp 4.000 m² zeigen wir Möbel aus den Bereichen Wohnen, Schlafen und Speisen, ergänzt um eine Boutique und ein „prisma“-Küchenstudio mit rund 35 Musterküchen.
Natürlich liegt uns die Zukunft unserer Erde am Herzen. Deshalb versuchen auch wir, Schritt für Schritt an diesen Themen zu arbeiten. Ein belegloses Büro gehört schon lange zu unseren Standards und auch im Bereich Marketing haben wir schon vieles umgestellt. Einen großen Schritt in der Richtung sind wir im letzten Jahr gegangen, indem wir eine 400kWp Solaranlage auf unserem Lagerdach haben installieren lassen, die Ende 2024 ans Netz gegangen ist und mittlerweile fleißig grünen Strom produziert.
Wir sind hier in dem ländlichen Raum noch sehr konventionell unterwegs. Unseren Kunden sind Langlebigkeit und Qualität wichtiger, als „fancy“ Einrichungstrends. Dennoch gewinnen Themen wie Industrial, Landhaus und Skandi-Chic immer mehr an Bedeutung.
Oh ja, durchaus. Wir haben im letzten Jahr die Fläche unserer Ausstellung um ca. 1.000 m² verkleinert. Die Konzeption und Umsetzung lag hierbei ausschließlich bei mir. Als letzten Step hiervon, haben wir unseren Empfangs- und Eingangsbereich modernisiert. Nach mehr als 20 Jahren hatte unser Kassentresen auch wirklich ausgedient. Jetzt begrüßen wir unsere Kunden in einem freundlichen und modernen Bereich und laden jeden gern auf einen Kaffee oder ein kühles Getränk ein.
„Einfach machen – könnte ja gut werden“. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass das unternehmerische Wagnis was damit meist einhergeht, nicht wohl kalkuliert und gut durchdacht sein muss.
Ich denke es ist menschlich, dass gewohnte Wege und lieb gewonnen Gewohnheiten ungern verlassen werden. Oft scheut man sich davor, weil die Sorge vor dem ungewissen Neuen größer ist. Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass „einfach machen“ und Ausprobieren ein guter Weg ist, innovativ und modern sein Unternehmen auch in Zukunft aufzustellen und auszurichten.
Bildquelle: Alliance-Verband