Schon seit geraumer Zeit ist Licht in der Möbelbranche nicht mehr nur ein funktionales Element, sondern ein wichtiger Faktor für die Verkaufsförderung. Durch gezielten Einsatz von Beleuchtung können Möbelhändler das Einkaufserlebnis verbessern und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.
Licht beeinflusst das menschliche Verhalten und Wohlbefinden erheblich. Studien der Frauenhofer Gesellschaft zeigen, dass die richtige Beleuchtung die Wahrnehmung von Produkten verbessert und Emotionen beim Kunden weckt. So kann warmes Licht eine gemütliche Atmosphäre schaffen, während kühles Licht die Aufmerksamkeit erhöht. Diese emotionalen Reaktionen können die Kaufbereitschaft steigern.
Moderne Smart-Lighting-Systeme eröffnen vielfältige Möglichkeiten, Licht individuell zu steuern und gezielt in Möbel zu integrieren. So lassen sich unterschiedliche Lichtszenarien programmieren, die flexibel an Stimmung, Tageszeit oder Nutzungssituation angepasst werden können. Aktiviert werden solche Systeme häufig über Sprachbefehle oder Bewegungsmelder – ein Effekt, der nicht nur die Bedienung komfortabler macht, sondern auch das Einkaufserlebnis im Möbelhandel deutlich aufwertet. Ein besonders innovativer Ansatz zeigt sich in der direkten Integration smarter Beleuchtung in Küchenmöbel. Hier verschmelzen Licht und Möbel zu einer funktionalen Einheit: Lichtquellen in Schubladen, unter Arbeitsplatten oder hinter Oberschränken schaffen nicht nur stimmungsvolle Akzente, sondern auch mehr Orientierung und Komfort im Alltag. Solche Konzepte sind ideale Beispiele dafür, wie Möbelhandel und Lichtdesign im digitalen Zeitalter zusammenspielen.
Neben der ästhetischen Wirkung bietet die intelligente Lichtintegration auch einen funktionalen Mehrwert für Kund:innen im stationären Handel. Durch erlebbare Lichtszenarien wird aus reiner Produktpräsentation ein emotionales Beratungserlebnis mit Mehrwert. Mithilfe einer gezielten Lichtführung können beispielsweise verschiedene Nutzungssituationen im Möbelstück simuliert werden – von der abendlichen Leseecke bis zur hell ausgeleuchteten Arbeitsfläche. Diese erlebbaren Lichtanwendungen helfen nicht nur bei der besseren Vorstellung im Beratungsgespräch, sondern erzeugen ein emotionales Verkaufserlebnis, das über die rein visuelle Präsentation hinausgeht. Für Möbelhändler:innen ergibt sich daraus die Chance, den Point of Sale in ein inspirierendes Lichterlebnis zu verwandeln, das Produkte lebendig und den Unterschied im Wettbewerb ausmacht.
Die gezielte Inszenierung von Verkaufsflächen durch Licht kann die Aufmerksamkeit der Kunden lenken und Produkte hervorheben. Durch den Einsatz von Akzentbeleuchtung können bestimmte Möbelstücke in den Fokus gerückt werden, während eine gleichmäßige Grundbeleuchtung für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Solche Lichtkonzepte steigern nicht nur die Ästhetik des Showrooms, sondern auch die Verweildauer der Kunden.
Zeigen Sie Kunden, wie unterschiedliche Beleuchtung die Wirkung von Möbeln verändert.
Besprechen Sie Lichtkonzepte als festen Bestandteil des Einrichtungsvorschlags.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Team über die neuesten Lichttechnologien informiert ist und diese kompetent vermitteln kann.
Bieten Sie Kunden die Möglichkeit, Beleuchtung per App oder Sprachsteuerung zu erleben.
Durch den bewussten Einsatz von Licht als Designelement können Möbelhändler nicht nur die Präsentation ihrer Produkte verbessern, sondern auch das Einkaufserlebnis ihrer Kunden nachhaltig beeinflussen.
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Quellen: Fraunhofer-Gesellschaft | Interzum Magazin | The Verge | TU Dresden
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