Die Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen ist anspruchsvoll, schnelllebig und digital sozialisiert. Während sich die Best Ager und Babyboomer noch an die Anfänge des Internets zurückerinnern, ist diese deutlich jüngere Personengruppe mit dem Web und Social Media von je her groß geworden. Diese Käuferschicht legt gesteigerten Wert auf Individualität, Ästhetik, Nachhaltigkeit und auf Marken, mit denen sie sich identifizieren kann. Die Kaufentscheidung fällt selten spontan, sondern entsteht im Kontext: durch Impulse in der Freizeit, durch Vorbilder auf Social Media oder durch inspirierende Raumideen im richtigen Moment.
Diese Zielgruppe will nicht beworben, sondern einbezogen werden. Erfolgreicher Möbelverkauf bedeutet daher, Lebenswelten zu schaffen – nicht nur Produkte zu präsentieren.
Was funktioniert wirklich? Nicht laute Werbung, sondern nahbare, visuell starke und unterhaltsame Inhalte. Die junge Zielgruppe möchte Möbel erleben – emotional, visuell, oft auch interaktiv. Erfolgreiche Formate sind z. B.:
• Mood-Clips & Vorher-Nachher-Szenarien: zeigen echte Veränderungen – vom kahlen Raum zur Wohlfühloase.
• Storytelling mit Stil: einrichtungsnahe Lebenssituationen schaffen Identifikation – z. B. WG-Zimmer, Homeoffice oder die erste eigene Wohnung.
• Echte Einblicke: Behind the Scenes oder Mitarbeitervorstellungen schaffen Vertrauen und Nähe.
• Mitmach-Inhalte: Umfragen, Challenges oder interaktive Stories bringen Engagement – und steigern die Verweildauer.
Jüngere Zielgruppen erwarten mehr als Produktfeatures. Sie suchen Inspiration, Stilideen, Tipps und Haltung. Wer als Möbelhändler:in clever kommuniziert, bietet Orientierung und baut langfristige Beziehungen auf. Empfehlenswert sind z. B.:
– etwa durch Einblicke in Lieferketten, Herstellungsprozesse oder Materialien
All das schafft Glaubwürdigkeit – und differenziert vom reinen Preiswettbewerb.
Der Weg von der Aufmerksamkeit zum Kauf ist bei jungen Zielgruppen selten direkt. Aber wer konsequent sichtbar ist, gewinnt langfristig. Empfehlenswert sind:
Social Media ist für viele junge Menschen die erste Berührung mit einer Marke – und oft ausschlaggebend für den weiteren Weg bis zur Kaufentscheidung. Wer dort überzeugend auftritt, wird als modern, relevant und sympathisch wahrgenommen. Möbelhändler:innen haben hier die Chance, mehr zu sein als nur Anbieter: Sie können zum Einrichtungsbegleiter werden – vom ersten Like bis hin zur finalen Raumgestaltung.
Die junge Zielgruppe ist der Markt der Zukunft – und Social Media der Schlüssel, sie zu erreichen. Wer es schafft, sich in den digitalen Alltag dieser Kund:innen zu integrieren, wird nicht nur gesehen, an ihn wird man sich auch erinnern, wenn ein Kauf ansteht. Der Möbelverkauf beginnt heute nicht mehr im Showroom – sondern schon im Feed.
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Quellen: ard-media | agorapulse | statista
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